In ChatGPT gefunden werden: Unser Guide für Marken und Shops
Inhaltsverzeichnis
ChatGPT und andere KI-Chatbots verändern, wie Nutzer im Internet suchen. Um als Unternehmen auch künftig noch sichtbar zu bleiben, muss man sich anpassen. Planinja zeigt, wie Unternehmen in ChatGPT & Co. gefunden werden können – mit konkreten Tipps und Strategien.
💡 Wir zeigen dir hier Tipps für die Optimierung in ChatGPT. In unserem Magazin findest du unsere Learnings zu Googles AI Overview oder allgemeine Tipps zum Thema KI-SEO.
Lesezeit ca. 9 min
Drei Arten der Sichtbarkeit in ChatGPT
Grundsätzlich kann deine Marke, deine Inhalte und deine Produkte auf drei verschiedenen Arten bei ChatGPT (und vergleichbaren Chatbots) gefunden werden:
1. Direkte Nennung und Empfehlung der Marke oder Produkte
Hierbei greift der KI-Chatbot auf das trainierte Wissen zurück, kann aber zusätzlich mit einer angeschlossenen Online-Suche Informationen zu deiner Marke einbeziehen.
- In den meisten Fällen erwähnt ChatGPT Marken dann, wenn explizit danach gefragt wird. Zum Beispiel: „Hast du Empfehlungen für eine nachhaltige Modemarke aus Berlin?“
- Sichtbarkeit bedeutet, in Antworten, Empfehlungen und Beispielen von ChatGPT berücksichtigt zu werden.
- ChatGPT erwähnt die Marke oder Produkte nur dann, wenn sie in den Daten mit den genannten Attributen (nachhaltig, unabhängig …) in Verbindung gebracht werden.
- Greift die KI nur auf das trainierte Wissen zurück, ist es schwierig, das Ergebnis zu beeinflussen. Anders sieht es aus, wenn ChatGPT zusätzlich online nach Informationen sucht (nächster Punkt).

Beispiel für eine Markenerwähnung in ChatGPT
2. Als zitierte oder verlinkte Quelle erscheinen
Recherchiert ChatGPT über die Suchfunktion (Web-Browsing) nach weiteren, häufig aktuelleren Informationen über die Trainingsdaten hinaus, kann deine Webseite als Referenz genutzt werden.
- ChatGPT nutzt die Infos von deiner Seite und verlinkt auf diese als Quelle.
- Nutzer können somit direkt auf deine Website klicken.
- Die erweiterte Suche wird insbesondere dann aktiv, wenn das interne Wissen nicht ausreicht oder die Aktualität entscheidend ist.
- Unklar ist, wie viele Nutzer tatsächlich auf den ausgespielten Link klicken, da ChatGPT in der Regel Fragen direkt beantworten kann, sodass kein weiterer Klick notwendig ist.
- Du kannst deine Inhalte und Produkte sehr gut darauf optimieren, wie sie in ChatGPT dargestellt werden (mehr dazu unten).

Beispiel für eine Zitierung in ChatGPT
3. Produktempfehlungen in der Shopping-Übersicht
Bei produktbezogenen Anfragen (z.B. „Was sind die besten Laufschuhe…“) empfiehlt ChatGPT Produkte in einer Shopping-Übersicht.
- ChatGPT berücksichtigt verschiedene Faktoren, um zu entscheiden, welche Produkte empfohlen werden sollen: Strukturierte Metadaten von Drittanbietern (wie Preis, Produktbeschreibung) und weitere Inhalte von Drittanbietern (wie Bewertungen).
- Mögliche Quellen, die ChatGPT heranzieht, sind Marktplätze, Preissuchmaschinen sowie Review-, Vergleichs- oder Ratgeberseiten.
- ChatGPT arbeitet derzeit daran, dass Händler ihre Produktfeeds direkt übermitteln können, wie das bei Google Shopping der Fall ist.
- Über eine Optimierung der eigenen Seite und externer Quellen wie Bewertungsportalen kannst du konkret beeinflussen, wann und wie deine Produkte ausgespielt werden.

Beispiel für ChatGPT Shopping
Die Frage aller Fragen
Lohnt es sich überhaupt, bei ChatGPT sichtbar zu sein?
Die kurze Antwort: Ja, unbedingt.
Die lange Antwort: Ja, denn ChatGPT und andere KI-Suchmaschinen sind die Zukunft der Suche. Diese Gründe sprechen dafür …
Verändertes Nutzerverhalten: Generative KI wie ChatGPT ersetzt klassische Suchmaschinen zunehmend als zentrale Anlaufstelle für Informationen und Kaufentscheidungen.
Nicht nur ChatGPT! Auch Google hat mit AI Overview und dem AI Mode solche Funktionen gelauncht und ersetzt damit die klassischen blauen Links. Hier findest du unsere Learnings mit AI Overview.
Risiko der Unsichtbarkeit: Unternehmen, die nicht präsent sind, riskieren, in diesem wachsenden Kanal übersehen zu werden – besonders im E-Commerce.
Sichtbarkeit am Point of Decision: Funktionen wie visuelle Produktkarussells in ChatGPT platzieren Marken direkt im Moment der Kaufentscheidung. Jeder Klick ist somit wertvoller als früher, da sich Nutzer schon über KI-Chatbots informiert haben.
Conversion-Potenzial: Besonders bei konkreten Kaufabsichten (Bottom-Funnel-Anfragen) kann Sichtbarkeit zu echten Umsätzen führen, auch und vor allem bei beratungsintensiven oder hochpreisigen Produkten.
Deine Website bald unsichtbar in der Google-Suche?
Durch KI verändert sich, wie Menschen suchen. Mit unserem KI-ready SEO-Check findest du in 2 Minuten heraus, ob deine Seite fit für die neue Suchwelt ist.
Unsere Empfehlungen, um in ChatGPT sichtbar zu sein
So kommst Du in die KI-Antworten
Die gute Nachricht: Wer in den vergangenen Jahren sein Handwerk betrieben hat und gutes SEO umgesetzt hat, wird auch im Zeitalter der KI-Chatbots Vorteile haben.
Denn: Klassische SEO-Maßnahmen bleiben auch im KI-SEO bzw. der LLMO relevant.
Um aber in der KI-Antwort sichtbar zu sein, solltest du deinen Fokus auf bestimmte weitere Maßnahmen lenken.
Finde die Prompts, die für deine Marke relevant sind
LLMs wie ChatGPT und auch Googles AI Overview gehen über das reine Abgleichen von Keywords hinaus. Sie versuchen, die Bedeutung zu verstehen, indem sie Entitäten (Personen, Orte, Dinge) und die Beziehungen zwischen ihnen erkennen und natürliche Sprache verstehen.
Gleichzeitig wird sich das Nutzerverhalten ändern. Nutzer suchen in Chatbot viel gezielter, stellen viel individuellere Anfragen.
Unterschied im Suchverhalten
Auf diesen Unterschied solltest du dich einstellen:
- Keywords sind typischerweise kurze, prägnante Suchbegriffe oder eine Abfolge von Schlüsselbegriffen, die Nutzer in traditionelle Suchmaschinen eingeben, z.B. „Laufschuhe“
- Prompts sind komplexer und stimmen stärker mit natürlicher Sprache überein. Sie sind oft als explizite Fragen oder zusammenhängende Sätze formuliert und bieten so mehr Kontext. Beispiele sind „Welche Laufschuhe sind für Anfänger geeignet?“.
Du musst herausfinden, welche Prompts für deine Marke und deine Produkte relevant sind. Ausgangspunkt für die Prompt-Recherche ist das Produkt oder der Service: „Wofür ist dein Produkt/dein Service die beste Lösung?“
So geht die Prompt-Recherche
Ziel ist es, die Bedarfssituation herauszufinden.
Schau dir z.B. folgende Daten an:
- Was fragen Nutzer im Kundensupport?
- Wie kommunizieren Nutzer auf Social Media über dein Produkt/deine Marke? Bspw. unter deinen Posts.
- Frage Kunden direkt, wie sie dich gefunden haben und was ihr Bedürfnis zu Beginn war.
- Schaue dir Bewertungen oder Infos wie „Nutzer fragen auch“ (People Also Ask) bei Google an.
Aus alldem lässt sich ungefähr ableiten, wie und was Nutzer bei ChatGPT eingeben könnten, um auf dein Produkt und deine Marke zu kommen.
Auch simples Brainstorming ist am Anfang sinnvoll: Für welche Anfragen und konkreten Bedürfnissituationen willst du überhaupt erscheinen? Mit welchen Attributen willst du assoziiert werden?
Tipp zur Prompt-Recherche
Nicht alle Prompts/ChatGPT-Anfragen sind gleich wichtig. Top-Funnel-Prompts (informativ) werden oft direkt von der KI beantwortet und führen kaum zu Klicks. Ein Beispiel ist: „Wie pflege ich Lederschuhe richtig?“. Auf einen solchen Prompt musst du nicht optimieren. Bottom-Funnel-Prompts (mit Kaufabsicht) sind diejenigen, die Klicks und Sales bringen können. Beispiel: „Was ist das beste nachhaltige Pflegemittel für Wildlederschuhe von XY“.
Schreibe alle mögliche Prompts auf, die Nutzer bei ChatGPT eingeben könnten und in denen eine Markenerwähnung oder Produktplatzierung sinnvoll ist. Die Liste hilft dir im nächsten Schritt, auf die Prompts zu optimieren.
Prüfe, wie ChatGPT deine Marke darstellt
Mit der Prompt-Recherche hast du eine Liste an Fragen/Anweisungen, die Nutzer in ChatGPT stellen könnten. Jetzt schaust du, inwiefern deine Marke bereits berücksichtigt wird.
Sprich: Werden deine Marke oder deine Produkte erwähnt oder nicht – und wenn ja, in welchem Kontext?
Du kannst dabei direkt ChatGPT fragen und die Prompts dort eingeben (am besten mehrfach, weil sich die Antworten unterscheiden). Oder du nutzt Tools wie Otterly und PeekAI, um Prompts langfristig zu überwachen.
Im Ergebnis gibt es drei Optionen:
Deine Marke/Produkte werden gar nicht erwähnt.
Du solltest dich um Inhalte, Bewertungen, Autorität und Kontext bemühen, um deine Marke mit dem Prompt zu assoziieren (nächster Schritt).
Deine Marke/Produkte werden erwähnt, aber nicht so, wie du es willst.
Beispielsweise verbreitet ChatGPT falsche oder negative Informationen. Prüfe, woher diese Infos stammen könnten und versuche sie zu beseitigen. Erstelle außerdem neue Inhalte, mit denen du die Antworten beeinflussen kannst.
Deine Marke/Produkte werden positiv erwähnt.
Jackpot! Genau das willst du erreichen.
Tipp zur Markendarstellung
Frage am besten auch mal direkt nach, welche Informationen ChatGPT zu deiner Marke ausspielt. Du wirst womöglich überrascht sein, wie dich ChatGPT (und damit die zugrundeliegenden Daten) einordnet und mit welchen Attributen du in Verbindung gebracht wirst.
Optimiere deine Inhalte (… und die externen)
Jetzt geht es darum, auf die konkreten identifizierten Bedürfnisse zu optimieren. Schon kleine Änderungen an deinen Inhalten können große Auswirkungen haben.
Erstelle spezifische Unterkategorien/Long-Tail-Seiten, die direkt auf bestimmte Prompts und Bedürfnissituationen abzielen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, referenziert zu werden. Beispiel: „Bequeme Laufschuhe für Marathonläufer“, um das konkrete Bedürfnis zu addressieren.
Füge auf Produktseiten ein FAQ ein, das direkt auf die von dir als relevant identifizierten Prompts einzahlt. Zum Beispiel bei einem Zeltkauf: „Wie viele Leute passen maximal in das Zelt?« oder „Wie lange dauert der Aufbau des Zelts?“. Somit kannst du auf bestimmte Anfragen wie „Zeige mir Zelte für fünf Personen“ oder „… Zelte, die sich besonders leicht und schnell aufbauen lassen“ optimieren.
Strukturierte Daten helfen LLMs, die Infos besser zu verstehen.
Fokussiere dich bei der Optimierung auf Produktseiten und spezifische Landingpages. Top-Funnel-Inhalte sind für KI-Systeme erstmal nicht so relevant.
Nicht nur die Inhalte auf der eigenen Seite, auch externe Inhalte spielen eine Rolle. Kümmere dich aktiv um deine Reputation im Internet, auch außerhalb der eigenen Website. PR-Arbeit ist hier wichtig, auch wenn es nicht immer Backlinks gibt. Sei außerdem auf Vergleichsportalen aktiv.
Tipp zum Brand-Kontext
Es geht bei der Optimierung der Inhalte um den perfekten Brand-Kontext-Match. Deine Marke muss von ChatGPT und Co. mit den Attributen im Prompts assoziiert werden. Stelle deine Marke und deine Produkte in einen direkten Zusammenhang und sei dabei sehr konkret. Zum Beispiel: „XY stellt nachhaltige Hemden aus Leinen her“ statt vager Aussagen wie „XY ist eine innovative Modemarke“.
EEAT stärken
SEOs dürfte die Abkürzung EEAT sehr bekannt vorkommen. Expertise, Erfahrung, Autorität und Vertrauenswürdigkeit (EEAT) sind zentrale Kriterien im KI-Zeitalter.
Biete Inhalte, die von anerkannten Experten erstellt wurden, und verlinke auf deren Profile.
Betone in deinen Texten, warum dein Inhalt besonders vertrauenswürdig ist. Binde Zertifikate und Bewertungen ein.
Integriere persönliche Erfahrungen oder Meinungen, um die Authentizität zu erhöhen – das wird auch bei Produktausspielungen genutzt.
Fördere positive Erwähnungen deiner Inhalte in Medien, Blogs und Foren. Es ist abzusehen, dass im KI-SEO Markenerwähnungen ohne Backlinks noch wichtiger werden. Denke hier an den Kontext, mit denen deine Marke in Verbindung gebracht wird.

Wird immer wichtiger: EEAT im SEO
Fazit zu KI-SEO
ChatGPT und andere KI-Chatbots werden in Zukunft unsere Suchverhalten verändern – und damit auch, wie Marken dargestellt und wahrgenommen werden. Sich darauf einzustellen, ist Pflicht für Online-Shops und Unternehmen.
Du möchtest dich tiefer einlesen? Hier geht es zu unserer KI-SEO-Checkliste.
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Bei planinja haben wir langjährige Erfahrung in der Optimierung für Suchmaschinen und beschäftigen uns seit mehreren Jahren mit dem Thema KI-SEO. Informiere dich jetzt über unsere Zusammenarbeit: