3. Marketingstrategie
Dieser Schritt ist der entscheidende, denn hier bestimmst Du, wie Du von deinem Status Quo auf die von dir gesetzten Ziele kommst. Die finale Marketingstrategie enthält die Ausrichtung des Unternehmens für die kommenden Jahre. Hier hältst Du unter anderem deine strategische Ausrichtung fest (Qualitätsführerschaft, Preisführerschaft oder Nischenstrategie).
Wo sind die Unterschiede?
- Qualitätsführerschaft im Marketing betont die Überlegenheit von Produkten/Dienstleistungen durch hohe Qualität und Mehrwert.
- Preisführerschaft konzentriert sich auf niedrigere Preise im Vergleich zur Konkurrenz, um Kunden anzuziehen.
- Die Nischenstrategie zielt darauf ab, spezifische Zielgruppen mit maßgeschneiderten Angeboten zu bedienen und sich so von breiteren Märkten abzuheben.
Zusätzlich ist es sinnvoll, sich den typischen Lauf eines Kunden vom ersten Kontaktpunkt bis hin zum Kauf bzw. der Conversion anzuschauen. Dabei helfen dir die Phasen des See-Think-Do-Care-Modells. Aus diesen Überlegungen heraus legst Du fest, in welchen Marketingdisziplinen und Channels Du deine Kunden erreichen willst und in welchen es weniger sinnvoll ist.
Push- oder Pull-Marketing?
In vielen Unternehmen hat dabei ein Wechsel vom Push- und Pull-Marketing in der Markenkommunikation stattgefunden. Vor allem neue und auch große Traditionsunternehmen wie Hornbach haben erkannt, dass insbesondere das Inbound Marketing Chancen bereit hält, um neue Kunden zu gewinnen. Beziehe auch das in deine Überlegungen mit ein. Das Inbound Marketing erlaubt dir, ohne große Streuverluste und durch gute Inhalte die richtigen Kunden zu erreichen. Gleichzeitig ist die Pull-Kommunikation des Inbound Marketings viel nachhaltiger, weil Du etwa über SEO und Content Marketing langfristig Kunden gewinnen kannst, ohne ständig und konstant investieren zu müssen.
Vergiss zudem nicht, dir über dein Marketingbudget Gedanken zu machen, bevor es an die operative Arbeit geht. Lege fest, wie hoch deine finanziellen Grenzen sind und auch, wie viel Ressourcen (personell und zeitlich) Du bereit bist, in die Marketingaktivitäten zu stecken. Das erleichtert dir später die operative Arbeit.
4. Marketinginstrumente und Marketing-Mix
Der Marketing-Mix und die Instrumente können in einem gemeinsamen Schritt geklärt werden. Dies ist der praktischste Schritt deines Marketingkonzepts, da Du nun festlegst, welche konkreten Maßnahmen, Instrumente und Marketing-Kanäle Du bespielen wirst.
Der Marketing-Mix ist dabei entscheidend, um die Kunden auf verschiedenen Kanälen und über verschiedene Maßnahmen zu erreichen und die Kaufentscheidung im Ergebnis positiv zu beeinflussen. Dabei musst Du vier Bereiche konkret ausgestalten:
- Produkt (Gestaltung, Versprechen/USPs, Verpackung …)
- Preis (Positionierung, Konditionen, Strategien …)
- Vertrieb (Kanäle, Händler …)
- Kommunikation (Art der Kommunikation, Kanäle, PR …)
5. Controlling/Realisierung
Schließlich geht es an die Realisierung und die Überprüfung. Setzte deine Strategie Stück für Stück in die Tat um und behalte dabei deine Kennzahlen im Auge. Man spricht hierbei auch von KPIs (Key Performance Indicators). Die KPIs sollten sich in den Marketingzielen widerspiegeln. Hast Du beispielsweise festgelegt, 40 Prozent mehr Traffic bis zum Ende des Quartals auf deiner Seite erreichen zu wollen, dann ist die Zahl der Besucher eine relevante KPI für dich.
Zusätzlich musst Du natürlich überprüfen, ob Du aus deinen Marketingmaßnahmen einen Gewinn erzielst. Dafür ist der ROAS (Return on Ad Spend) bzw. der ROI (Return on Invest) die richtige Kennzahl.