Nachhaltigkeitsmarketing: Definition, Tipps und Best Practices

Nachhaltigkeit steht bei immer mehr Unternehmen im Fokus. Wie Du dein Marketing und Nachhaltigkeit zusammenbringen kannst, zeigen wir in diesem Beitrag. Du erfährst, was Nachhaltigkeitsmarketing bedeutet und wie sich das mit deiner Wachstums-Strategie vereinen lässt.

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Das Wichtigste zuerst…

Was bedeutet Nachhaltigkeits­marketing?

Nachhaltiges Marketing kannst Du aus zwei Perspektiven betrachten:

  • Zum einen bezieht sich Nachhaltigkeitsmarketing auf den Umgang mit Ressourcen. Du gehst ökologisch und sozial verantwortungsvoll mit deinen Mitteln um. Dabei versuchst Du negative Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und das Umfeld zu vermeiden. 
  • Zudem bezieht sich das nachhaltige Marketing auf dein Image. Du baust eine langfristig ausgerichtete und strategische Markenkommunikation auf, die Nachhaltigkeit in den Fokus stellt. Anders ausgedrückt: Du kümmerst dich um den Aufbau einer wertebasierten und auf Nachhaltigkeit fokussierten Marke und vermarktest nachhaltige Produkte.

Na, hast Du es gemerkt? Natürlich schließen sich beide Definitionen nicht aus. Im Gegenteil: In vielen Unternehmen treten sie zusammen auf. Da Nachhaltigkeit immer mehr zu einem wichtigen Kaufkriterium für Kunden wird, nützt dir ein nachhaltiger Umgang im Marketing. Grundgedanke des nachhaltigen Marketings lässt sich also auf einen Satz verdichten:

Das Nachhaltigkeitsmarketing bezieht sich auf Aktivitäten, die auf die Schaffung von langfristigem Wert für das Unternehmen selbst und die Gesellschaft ausgerichtet sind.

Vorteile eines nachhaltigen Marketings

Das Nachhaltigkeitsmarketing kann das Image eines Unternehmens verbessern und dazu beitragen, dass es als verantwortungsbewusst und zukunftsorientiert wahrgenommen wird. Durch die Kommunikation der eigenen Vision und Werte wird Vertrauen bei den Konsumenten aufgebaut, das langfristig nützt.

Diese Vorteile hat das nachhaltige Marketing:

1. Stärkung der Marke durch Nachhaltigkeit

Studien (wie diese hier von Mediaanalyzer) zeigen, dass das Thema Nachhaltigkeit einen positiven Einfluss auf Werbung hat. Das gilt, solang die Nachhaltigkeit als glaubwürdig empfunden wird. Insbesondere die Sympathie zu Marken wird dadurch gesteigert. 24 Prozent der Unternehmen, die in eine nachhaltige Marketingstrategie investiert haben, sehen danach einen positiven Einfluss auf das Markenimage (Sortlist).

2. Verstärkender Effekt

Nachhaltigkeit ist ein Thema, das nicht nur vielen Leuten wichtig ist. Die Leute erzählen es auch weiter. Wer ein nachhaltiges Produkt besitzt, ist stolz darauf und teilt diese Botschaft. Dadurch verstärkt sich das Nachhaltigkeitsmarketing von selbst.

3. Glaubwürdigkeit

Gutes Nachhaltigkeitsmarketing ist glaubwürdig, weil es belegt und authentisch ist. Das Gegenteil ist Greenwashing. Hierbei gilt: Wer schon bei der Kampagnen-Kreation darüber diskutiert, ob eine Botschaft Greenwashing ist oder nicht, sollte lieber die Finger davon lassen. Denn diese Idee ist dann vermutlich schon zu heikel. 

Sei ehrlich zu dir selbst! Wo Nachhaltigkeit drauf steht, muss auch Nachhaltigkeit drin sein. Werde lieber konkret, als zu abstrakt zu bleiben.

Du brauchst mehr Argumente für Deinen Chef? Lies Dir unseren Beitrag zu den Studien im Nachhaltigkeitsmarketing durch und erfahre mehr über die Wirkung eines nachhaltigen Marketings.

Tipps zum nachhaltigen Marketing

Typischerweise spielen im nachhaltigen Marketing keine kurzfristigen Aktionen eine Rolle, sondern langfristige Aspekte. Dabei sind ein paar Dinge besonders wichtig:

1. Denke langfristig

Jegliche Marketingaktionen sind darauf ausgelegt, dass sie langfristige Wirkungen erzielen. Ein Ziel ist oft das Brandbuilding, also die Stärkung der Marke. Denke in deinen Marketing-Aktionen also lieber langfristig. Weniger der kurzfristige Erfolg ist wichtig, sondern vielmehr konstantes Wachstum im Sinne der nachhaltigen Botschaft. Dabei helfen dir vor allem nachhaltige Marketing-Kanäle.

2. Sei authentisch

Die eigene Geschichte, eigene Werte und Visionen stehen im nachhaltigen Marketing im Vordergrund und werden aktiv kommuniziert. Bedeutet aber auch: Kommuniziere nichts, was Du nicht leisten kannst.

3. Bleib deiner Strategie treu

Auf allen Kanälen wird die Markenkommunikation strategisch angeglichen und abgestimmt. Es entsteht ein einheitlicher und konsistenter Auftritt. Dafür ist ein Marketingkonzept wichtig, dass du konsequent durchziehst.

4. Nutze Nachhaltigkeit als Kommunikationstool

Ist Nachhaltigkeitsmarketing unethisch, weil es der Verkaufsförderung dient? Dem ist nicht so. Vielmehr solltest du das Nachhaltigkeitsmarketing als Kommunikationstool betrachten. Es informiert die Verbraucher darüber, wie nachhaltig deine Produkte bzw. deine Marke sind.

5. Vermeide Übertreibungen

Alles, was Du kommunizierst, musst Du belegen können. Übertreibungen sind im nachhaltigen Marketing Fehl am Platz. Auch Phrasen wie „100% recycelbar“ müssen stimmen und präzise sein. Ist dem nicht so, lass die Phrase lieber weg.

6. Sei lieber konkret, als zu allgemein

Gerade beim Thema Nachhaltigkeit solltest Du eher konkreter werden. Statt „aus nachhaltiger Produktion“ erklärst Du besser, was genau damit gemeint ist. Wo produzierst Du? Was konkret ist daran nachhaltig? Leere Botschaften kann jeder, aber konkrete Fakten sind viel überzeugender.

Direkt weiterlesen: Fünf konkrete Ansätze für dein Nachhaltigkeitsmarketing!

Best Practices für nachhaltige Kampagnen

Patagonia ist das mit Sicherheit bekannteste Beispiel, wenn es um nachhaltiges Marketing geht. Die Outdoor- und Bekleidungsmarke arbeitet stark wertgetrieben und stellt sich mit einer Art „Anti-Konsum-Image“ gegen die verbreitete Fast-Fashion-Industrie.

Eine der bekanntesten Aktionen war eine Zeitungsanzeige, bei der sie Konsumenten aufforderte, ihre Jacke nicht zu kaufen, um Ressourcen zu sparen. Die konsequente Kommunikation und das gleichzeitig konsequente Handeln bringt einen Image-Wechsel des Herstellers mit sich und führt bis heute zu einem Alleinstellungsmerkmal der Marke.

Patagonia Kampagne

Quelle: Pinterest

Zum World Ocean Day hat die Marke GOT BAG eine Aktionskampagne zum Thema Meeresplastik gestartet. Im Rahmen der Kampagne Ocean Week wurde eine Challenge ins Leben gerufen, deren Ziel es war, innerhalb von 10 Tagen 10 Tonnen Plastik aus dem Meer zu entfernen. Um dies zu erreichen, hat GOT BAG die Kunden aufgefordert, Produkte aus dem Meer zu kaufen. GOT BAG hat somit den Konsum mit den eigenen Werten und Visionen verbunden.

GOT Kampagne

Seit 2009 kooperiert die Supermarktkette EDEKA mit dem WWF (World Wide Fund For Nature) für mehr Umweltschutz und nachhaltiges Handeln. Die Kooperation begann mit nachhaltiger Fischerei – weshalb die meisten Edeka-Fischprodukte nun das Siegel „MSC“ für nachhaltigen Fischfang tragen – und wurde anschließend auf weitere Sortiment-Segmente ausgedehnt.
Der WWF soll dabei helfen, sicherzustellen, dass Ökobilanzen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse Einfluss auf die Sortiment-Strategie haben. Für EDEKA ein Win-Win: Zum einen wird das Sortiment besser, zum anderen ist dies auch eine nützliche Kommunikationsmaßnahme im Sinne des nachhaltigen Marketings.

EDEKA Kampagne

Quelle: EDEKA

Lasst uns Gutes sichtbarer machen.

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Typische Fragen zum Nachhaltigkeitsmarketing

Nachhaltigkeitsmarketing umfasst zwei Perspektiven: den ökologisch und sozial verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen sowie den Aufbau einer langfristigen, nachhaltigen Markenkommunikation, die das Unternehmensbild prägt. Das Ziel ist die Schaffung von langfristigem Wert für das Unternehmen und die Gesellschaft.
Nachhaltiges Marketing stärkt das Markenimage durch Glaubwürdigkeit und Sympathie bei Kunden. Die Kommunikation von Werten und Visionen baut Vertrauen auf und kann das Unternehmen als verantwortungsbewusst und zukunftsorientiert positionieren. Zudem wird die Weiterempfehlung durch Kunden verstärkt.
Langfristiges Denken und Fokussierung auf Brandbuilding sind im nachhaltigen Marketing entscheidend. Authentizität in der Kommunikation von Werten und Visionen ist essenziell, ebenso wie die konsequente Umsetzung einer durchdachten Marketingstrategie. Vermeiden solltest Du Übertreibungen und nicht belegte Äußerungen.

Weiterlesen: Diese Fehler solltest Du bei deiner nachhaltigen Marketingstrategie vermeiden.

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Über Yvonne Romes

Yvonne ist studierte Politik- und Rechtswissenschaftlerin, entdeckte jedoch bereits früh ihre (größere) Leidenschaft für Digitalmarketing. Sie ist unsere Expertin für ganzheitliche Digital Marketing Strategien und Inhouse-Optimierungspotentiale. Erfahrungen dazu bringt sie unter anderem aus Tätigkeiten bei Marken wie sparhandy.de und OBI Digital mit. Yvonne verfügt zudem über einen Lehrauftrag für Digitales Marketing an der FOM Hochschule in Köln und tritt regelmäßig als Speakerin bei Fachkonferenzen in Erscheinung. Bei planinja ist Yvonne die Expertin auf dem Gebiet der ganzheitlichen Digital Marketing Strategien. Unsere Kunden profitieren von ihrer souveränen Art der Moderation und analytischen Denkweise, die zur gezielten Identifizierung von Potentialen und Optimierungsansätzen führt.